Shikeis Zimmer

Als Sayoko Shi dazu zwang sich aufzusetzen kam ihm alles noch intensiver vor. Seiner ganzer Körper zitterte leicht als würde er frieren, und doch war das Haar des Blutsaugers von Schweiß verklebt. Seine Hände welche zuvor an ihren Hüften lagen schlangen sich jetzt um ihren Bauch und er begann mit seinen Bewegungen wieder das Ruder in die Hand zu nehmen und beschleunigte mit der Zeit auch wenn in es dieser Position ein klein wenig umständlich schien.

Sayoko legte ihre Hände auf Shikeis und krallte ihre Finger zwischen seine Fingeransätze, als er sich bewegte. Sie lehnte sich an ihn, legte den Kopf in den Nacken und somit auf seine Schulter. Unbeabsichtigt rutschten ihre Knie voneinander weg, doch nicht sehr viel. Als sie langsam glaubte, in heißen Flammen aufzugehen, öffnete sie ihren Mund für einen lustvollen Schrei. Es wäre ihr wohl peinlich gewesen, wenn andere sie gehört hätten, jedoch existierte niemand anderes außer Shikei. Wen sollte es also kümmern, jemanden durch die ganze Etage zu hören?

Shikei spürte dass bei ihm auch der gewisse Zeitpunkt kurz bevor stand. Seine weißen Fangzähne blitzten auf und seine lustvollen roten Augen blitzten sie an. "Sayoko ich kann nicht mehr lange." Die Worte waren kaum hörbar aber an die Blonde gerichtet. Ihr kleiner Schrei schien es ihm nicht leichter zu machen und die pulsierende Halsschlagader seiner Freundin brachte ihn noch ein klein wenig mehr in Exstase.

Sayoko neigte ihren Kopf leicht zur Seite zu Shikeis Hals, schloss die Augen und genoss seinen Geruch so nah an sich. Ihre Hände hielten seine umklammert fest, als würde sie seine fast zerdrücken wollen, während sie die Lippen zusammenpresste, um nicht noch so einen anfallähnlichen Zustand zu erreichen. Nach wenigen Minuten flüsterte sie leise und mit fast rauer Stimme: "Musst du... auch nicht... Ich nämlich auch nicht."

Shikei konnte es nicht mehr zurrückhalten. Seine Augen waren geschlossen und sein Mund so weit geöffnet dass seien obszön herausragenden Zähne sich im Licht spiegelten. Mit einem lautem Geräusch seiner Erregung die seinen Stimmbändern entfuhr und er sich in einer Art Erlößung entgegendrückte.

Sayoko spürte in ihrem Unterleib ein aufgeregtes Zucken jeglicher Muskeln, Nervenzellen wurden äußerst gereizt und ihr Kopf schien auf eine schöne Art zu explodieren. Sie hatte Shikeis Hände so sehr festgehalten, dass sie sie weiter um sich gezogen hatte, als er sie umarmt hatte. Mit einem vergeblich unterdrückten Laut drückte sie ihren Kopf gegen seinen Hals und hörte sogar schon ihren eigenen Puls in ihren Ohren. Ein wenig zitterte ihre Unterlippe, als Sayo den Mund öffnete, um einen Atemhythmus zu suchen.

Mit einem erleichtert wirkenden Seufzer fiel Shikei mit der blonden Vampirin aufs Bett und er lächelte sie erschöpft aber glücklich an. Erst jetzt bemerkte er wie blutig seine Finger von Sayoko waren. Seine Finger glitten durch ihr Haar und er küsste sie kurz. Er wollte nichts sagen, doch das Schweigen zog sich dahin wie zäher Honig.

Mit einem warmen Gefühl zwischen ihren Beinen, bettete Sayoko ihren Kopf in Shikeis Kissen. Fast schon süchtig suchte sie seine Nähe, rutschte herüber und umrahmte sein schweigendes Gesicht mi ihren Händen. Zuerst lächelte sie nur zufrieden, dann legte sie zärtlich wie zu erwarten die Lippen auf seine. "Du bist ein Schatz", flüsterte sie an seinen Mund. "Von unschätzbarem Wert."

Shikei zog die Decke über die beiden und zog sie zu sich "Ich kann nicht in Worte fassen was ich für dich fühle, wenn du bei mir bist...ist es als wäre alles andere bedeutungslos" Langsam strich er über ihre Wange und flüsterte die folgenden Worte in Zeitlupe "Ich liebe dich mehr als alles andere."

"Und du bist die erste Person, der ich das auch sagen kann", erwiderte Sayoko und umschloss Shikeis Hand. Ihren rechten Arm platzierte sie unter ihrem Kopf, um diesen abzustützen. Als sie so in sein Gesicht sah, kamen ihr einige Gedanken und Vorstellungen in den Kopf. Einige waren sehr schön, andere eher besorgniserregend. Ihr fiel jemand bestimmtes ein. Ohne den es Sayoko nicht geben würde. "Ich mache mir aber Gedanken darum, was passieren wird. Ob... mein Vater dir vielleicht gefährlich werden könnte, wenn er... dich kennen lernt und neue Wut in ihm aufkeimt." Nachdenklich senkte die Blonde ihren Blick und verlor ihr Lächeln.

Shikei runzelte die Stirn und auf seinem blassem Gesicht bildeten sich zum ersten Mal leichte Falten "Wieso sollte er mir gefährlich werden? Wieso sollte er mich überhaupt kennenlernen?" Auch die zahlreichen schwarzen Strähnen in seinem Gesicht konnten seine leichte Verwunderung überdecken mit der er sie jetzt anstarrte.

"Auch wenn ich ihm scheiß egal bin, wird er irgendwann nach mir sehen", entgegnete Sayoko mit leicht gereizter Stimme, als würde ihr Vater schon vor ihr stehen. "Und wenn er die Leute kennen lernt, zu denen ich Verhältnisse habe, wird er etwas finden, um mir zu zeigen, dass ich als seine Tochter unwürdig bin. Er wird an dir etwas suchen, was er gegen mich benutzen kann." Bedrückt schloss sie die Augen in der Hoffnung, die Vorstellungen ihres Vaters ignorieren zu können.

"Mach dir keine Sorgen" flüsterte Shikei mit einem liebevollen Lächeln welches einen Blick auf seine Fangzähne erhaschen ließ. Seine Hände schlossen sich um ihren feinen Hals und sie konnte seinen Atem an ihren Lippen spüren ehe der Vampir langsam ihre Lippen suchte. Der Kuss war sanft und von Zärtlichkeit geprägt und doch durchzuckte ihn wieder die sündige Lust und seine Augen leuchteten deutbar auf.

Sayoko bemühte sich, diese Gedanken an ihren Vater auszusperren und nicht mehr an das zu denken, was passieren könnte, wenn er wieder seiner Wut verfallen würde. Sie schlich vollständig unter der Decke an Shikei heran, erwiderte betäubend für ihren Geist den Kuss und legte ihre Hände auf seine Brust. Sie fuhren zu seinen Schultern hoch und zogen ihn zu sich, jedoch ohne ihn richtig zu zwingen. Eine Haarsträhne war Sayoko dabei hinterm Ohr hervor gerutscht und hatte sich nun über ihr Auge und ihren Nasenrücken gelegt.

Langsam beugte sich Shi über seine Liebste "Ich liebe dich und auch dein Vater wird daran nichts ändern" flüsterte er ins Ohr und meinte dies auch wirklich von Herzen. Egal was sich ihnen in den Weg stellte der Adelsvampir war fes davon überzeugt alles mit ihr durchstehen zu wollen egal wie schwer es sein würde. "Du bedeutest mir mehr als alles andere" flüsterte der Schwarzhaarige abermals und begann mehrere Küsse auf ihren Wangen und ihrem Gesicht zu verteilen.

Also einzige Reaktion auf diese Versprechen und die Pilgerwege seiner Lippen, bekamen Sayokos Augen ein Rubinrot. Das Olivgrün trat in den Hintergrund und machte der dominanteren Farbe Platz, als hätte es keine Chance. Wie eine Wärmequelle kam ihr der Körper über ihr vor. Sie ergriff selbst die Initiative, woraufhin Shikei sie nicht mehr mit Küssen versehen konnte. Ihre Zunge strich seine Kinnkontur entlang und Sayoko ertappte sich dabei, wie sie begann, seinen leicht erhöhten Puls zu küssen. Sie machte keine anderen Anstalten, die auf einen Biss hindeuteten, aber immer wieder dieses kleine Pochen, das an ihren Lippen für den Bruchteil einer Sekunde zu spüren war, erweckte in ihr ein Gefühl der Lebendigkeit.

"du kannst ruhig" flüsterte Shikei und schloss genießend die Augen. Das rubinfarbene Funkeln in Sayokos Augen war ihm nicht entgangen und obwohl er nie jemandem Blut gegeben hatte, war sie die einzige die er trinken lassen würde. Er strich die schwarzen Haarspitzen weg die bis jetzt Sayos Gesicht gekitzelt hatten und sie möglicherweise ein paar in den Mund bekommen hatte "wirklich du kannst" wiederholte der Vampir wie zur Bestätigung und lächelte sie auffordernd an.

Mit halb geschlossenen Augen betrachtete Sayoko die Haut vor sich und hob dann den Kopf an, um Shikei anzusehen. "Wirklich?", fragte sie mit weicher Stimme und ließ ihre Iris aufleuchten. Sie schaffte es, jegliche übertriebe Lust auf sein Blut zu unterdrücken und sah ganz entspannt aus. Insgeheim ehrte sie das Angebot jedoch sehr. "Wenn... du es mir erlaubst", begann sie leise. Sie befreite ihre Halsbeuge von ihrem Haar und zeigte Shikei ihre elfenbeinfarbene gespannte Haut. "Du darfst zuerst mich beißen. Dann trinke ich von dir."

Shikei der sich geschworen hatte nie wieder Blut zu trinken war nun etwas perplex. Sein Körper verlangte schon lange danach und der Geruch ihres Lebensaftes war für ihn beinah unwiederstehlich gewesen. Er schien zögerlich doch als sich die große pochende Schlagader über ihren Hals spannte schien es aus und er drückte sie augenblicklich runter. Als wäre Sayokos Haut aus Butter versenkte er seine Fangzähne in ihrer bleichen Haut und als Sayokos Blut seine Zunge benetzte zuckte er leicht zusammen. Er verlor immer mehr die Kontrolle und saugte immer stärker

Sayoko schloss mit sanft zusammen gedrückten Lippen die Augen und ließ Shikei trinken, als bräuchte er ihr Blut, um Leben zu können. Nach einer halben Ewigkeit dann entblößte die Blonde auch ihre Zähne, mit der sie immer nur ihre rote Flüssigkeit angezapft hatte, um ihre Ohrringe zu befüllen. Sie legte zärtlich eine Hand an Shis Wange, drückte so schmerzfrei wie möglich ihre Zähne in seinen Hals und genoss das erste Mal seit vielen Monaten wieder fremdes Blut auf ihrer Zunge.

Kaum hatte Shi aufgehört, hatte Sayoko ihre Zähne in seinem Hals. Es war ein seltsames Gefühl und doch wollte er nicht das das Mädchen aufhörte. Sein Kopf hing mit geschlossenen Augenlidern vornüber und sein Mund war selbst noch von dem Blut seiner Freundin verschmiert. Es war gleichzeige wohl der schönste Moment iin seinem Leben allerdings fragte er sich. War er doch mehr Vampir als er wollte? War auch er eine blutrünstige Bestie. All diese Fragen brannten sich in Shikei ein während die blonde Elitevampirin weiter an seinem Hals saugte.

Vorsichtig beendete Sayoko ihren letzten Schluck. Sie wartete, bis Shikeis Wunde sich von alleine begann zu heilen, säuberte zärtlich mit der Zungenspitze die Haut von restlichem Blut und wischte sich jegliches mit dem Daumen von den Lippen. Das Rot in ihren Augen verblasste und sie sah ihren Freund mit einem schwachen Lächeln an. "Danke", entgegnete sie und nahm seine Hand unterstreichend in ihre.

Die Gefühle des Blutsaugers waren gemischt und es fiel ihm schwer eine Antwort zu finden sodass er am Ende kein Wort rausbrachte. Wie aus dem Nichts wurde Shikei von einer unglaublichen Müdigkeit heimgesucht. Kurz umschloss er Sayokos Nacken und küsste sie liebevoll bevor ihm beinah unbewusst die Augen zufielen.

Ein wenig merkte die blonde Tochter des Waffenhändlers gegen Level E, dass Shikei beinahe gegen sie sank, als würde er irgendwie Energie verlieren. Langsam umschloss Sayoko seine Schultern und legte ihn fast schon mütterlich auf sein Kissen. Die Decke über sich ziehend platzierte sie ihren mit Blut beraubten und gefüllten Körper neben seinen und musterte kurz seine träge werdenden Züge. Auch wenn er schon fast schlief, hauchte seine Freundin ihm ins Gesicht: "Jetzt steckt ein Teil von dir in mir und einer von mir in dir. Ich denke, wir... sind nun so etwas wie vereint auf vampirische Art." Sie lächelte zärtlich, schloss die Augen und blieb ganz nah an dem geschwächten Körper des Jungen.

3 Stunden später blinzelte sich der Vampir aus dem Schlaf und brauchte erst ein paar Sekunden um aus dem benommenen Zustand in die Realität. Neben ihm konnte er das leise gleichmäßiges Atmen Sayokos hören, welche friedlich vor sich hin schlief. Engelsgleich ruhten ihre Gesichtszüge und ließen Shikei seinen Blick nicht losreißen. Noch wollte er nicht aufstehen sondern seine Freundin in ihrem friedlichen Schlaf beobachten.