Shikeis Zimmer

Shikei sperrte sein Zimmer auf "Machs dir ruhig bequem" sagte er beiläufig ehe er sich an die Wand lehnte. Sein Zimmer schien nicht großartig eingerichtet. Das Bett war für eine Person genau richtig und mit die Lehne war ein wenig mit Gold verziert während das Holz offenbar von einem dunklen Walnussbaum stammte. Die Bettwäsche war tiefrot und ordentlich auf dem Bett. Auf dem Nachtkästchen waren ein Wecker und Bluttabletten mehr nicht. Auf dem Fensterbrett erkannte man eine Schachtel Zigaretten,ein Feuerzeug sowie dunkelrote Kopfhörer. Auf seinem Schreibtisch waren massenhaft Zettel in mehrere Stapel aufgeteilt und in der Ecke hinter dem Schreibtisch lehnte ein weißes Katana. Doch war es durch den Winkel des Tisches nur schwer ausmachbar und mehr oder weniger versteckt. Er sah nochmal zu ihr, diese fast weiße sanfte Haut. Er musste fast nie an das Blut anderer denken aber bei ihr schlich sich dieser Gedanke immer wieder ein. Einfach wiederwärtig. Er nahm eine Handvoll Tabletten und schüttete sie runter um sich beruhigen zu können.

Interessiert betrachtete Sayoko das Zimmer des Schwarzhaarigen und machte sich ein kleines Bild davon, wie er wohl war, wenn er keinen Besuch hatte. Zigaretten, Feuerzeug, vollgepackter Schreibtisch. Er scheint einiges an Stress oder zumindest an Arbeit zu haben. Vielleicht kann er deswegen manchmal nicht schlafen. Und mein Zimmer? Sieht aus wie eine Luxuswohnung auf den Malediven. So bescheiden kenne ich es gar nicht, aber es... gefällt mir.
Das Mädchen blieb im Raum stehen und betrachtete nochmal seinen Bewohner. Mit einem schwachen Lächeln näherte sie sich ihm und drehte daraufhin den Kopf zu seinem Schreibtisch. "Du scheinst wirklich viel zu lernen oder auch zu arbeiten", bewunderte sie ihn, da sie daran denken musste, selbst nie wirklich gelernt zu haben, seitdem sie auf der Academy war. "Und danke wollte ich sagen, weil du mir einfach zugehört hast und... dass es dir nichts ausgemacht hat auch etwas vor dir zu erzählen. Die meisten meiden mich, da ich sie dazu bringe."

Shikei winkte ab "Das sieht mehr aus als es ist." Das meiste davon war nichtmal von der Academy aber das musste sie nicht wissen. Wie sah ihr Zimmer wohl aus? Bevorzugte sie es auch simpel zu leben? Oder war ihr Zimmer ein einziges Luxus-Hotel? Er merkte wie sie ihm langsam näher kam und er erwiederte ihre Nähe indem er selbst ein zwei Schritte nach vorne machte, sodass sie dicht vor einander standen. "Mach ich doch gern....weißt du es ist bei mir nicht anders." Das stimmte zwar doch war es nicht weil die Leute ihn im vorhinein mieden sondern einfach weil er sie mehr oder weniger mied. Die Academy war für ihn ein Arbeitsplatz, ein Auftragsort, mehr. Wenn es ihm keine Informationen liefern würde hätte er eigentlich keinen Grund zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen.

Sayoko blieb immer noch lächelnd bei Shikei stehen, aber drehte sich in seiner unbewussten Nähe mit dem Rücken zu ihm. Unbeholfen ließ sie die Arme sinken und schaute sich nochmal um. "Die meisten Menschen leben in ihrer wohlbehüteten Welt und haben keine Ahnung, was es alles gibt", erzählte sie. "Ich lasse sie auch nicht an mich heran, weil sie immer etwas sagen, aber der Wahrheitsgehalt dahinter meistens unter 50 Prozent liegt. Alleine schon bei der Frage "Geht es dir gut?" lügen die meisten ohne es zu merken."
Sayokos Lächeln wurde ein Stück breiter, als sie sich wieder herumdrehte und von Shikei auf sein Bett sah. Sie konzentrierte sich auf seinen Körper, widerstand seinem Geist und ließ ihn langsam in Richtung seines Ruheortes schweben. Ihr verwundertes Telekineseobjekt ließ sie dort nieder und setzte sich dann neben ihn. "Und was beherrschst du für Fähigkeiten?", war nun ihr Frage, während sie die Hände auf ihre Schenkel platzierte und ein wenig nahe bei Shikei saß.

Shi staunte nicht schlecht als sein Gegenüber ihn tatsächlich die Gesetze der Gravitation durchbrach und er langsam zum Bett schwebte, wo sie sich gleich neben ihn gesellte. Da sie ihm schon gezeigt hatte was sie konnte musste er wohl auch. Er schloss die Augen und seine langen Finger wanderten zu einer Stelle kurz über ihren Brüsten "Ich höre deinen Herzschlag und deinen Puls so deutlich wie einen Glockenschlag dann wurde sein Körper vor ihren Augen verschwommen und er saß plörtzlich auf der anderen Seite. "Und es wird grad ein wenig unruhig" flüsterte der Schwarzhaarige.

Meinen Puls? Er hört... ihn? Klar und deutlich wie meine Stimme? Sayokos Lächeln wich aus ihrem Gesicht, um einer erschrockenen Mimik Platz zu machen. Sie drehte ihren Kopf suchend zur anderen Seite, als Shikei plötzlich verschwunden war. Wie kann er plötzlich verschwinden und woanders auftauchen, wenn er nur besonders feine Schallwellen hören kann? Kann er etwa auch... den Schall manipulieren? Da ihr Sitznachbar recht hatte und es in Sayokos Brustkorb unruhig wurde, schoss ihr Vampirherz Blut in ihre Wangen. Sie begegnete seinen roten Augen mit einem neugewonnen Ausdruck, als er sich zu ihr beugte. "Du... hörst es?", fragte sie skeptisch und stützte sich mit einer Hand auf die weiße Bettdecke.

"Ich höre deinen Herzschlag,deinen Puls und jedes Geräusch deiner Muskeln und Knochen." Er machte eine kurze Pause und legte den Kopf schief "Macht dir das so Angst?" Seine roten Augen musterten sie und ließen nicht ab. Er presste die Zähne zusammen. Wieso gierte es seinen Körper so nach ihr, nach ihrem Lebenssaft? Was war so besonders an ihr, dass er Mühe hatte gegen seine niederen Instinkte anzukämpfen?

Verlegen rieb sich Sayoko mit ihrer Hand den Nacken und antwortete: "Es macht mir keine Angst, ich bin nur überrascht und... fürchte, dass dir diese... Fähigkeit sehr viel nützt. Wenn du die Geräusche genau zuordnen kannst, weißt du zum Beispiel schon vor irgendeiner Diagnose, dass vielleicht etwas nicht im Körper stimmt. Oder du kennst dich mit Herzfrequenzen aus und kannst gut schlussfolgern, wie die Wesen dir gegenüber sich in der Sekunde fühlen, in der sie dich ansehen. Vielmehr, was sie fühlen. Das kann bestimmt nützlicher sein wie Telekinese", erzählte sie und wollte kein Ende finden. Er hört, dass mein Herz schnell schlägt und je mehr ich sage, desto deutlicher wird es in seinen Ohren. Aber ich kann kaum meinen Hals abdrücken, damit mein Blut langsamer fließt. Wieso hast ausgerechnet du jetzt diese Fähigkeit?

"Lass mich raten du bist gerade zerknirscht darüber dass ich deinen Gefühlszustand möglicherweise erkenne, teilweise stehst du noch unter Schock und du wünscht dir womöglicherweise sogar dass ich keine Schallmanipulation beherrschen würde?" Seine onehin schon roten Augen begannen rot zu blinken. Wie sie es bei riesigen Drang nach Blut immer taten. Shikie verkrallte sich ins Bettzeug und konzentrierte sich, Zu den Tabletten traute er sich nicht aus der Angst bei Bewegung sich nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Was hatte sie nur an sich, dass ihn so aus der Ruhe brachte. Einzelne Schweißtropfen bildeten sich auf seiner Stirn und suchten ihren Weg nach unten.

"Nein, warum sollte ich zerknirscht sein?", fragte das blonde Mädchen irritiert und runzelte mit einem schiefen Lächeln die Stirn. "Ich bin nicht eifersüchtig auf deine Fähigkeit, ich mag meine Telekinese ganz gern. Du liegst aber richtig damit, dass ich... befürchte, dass du aus meinem Puls hören kannst, wie ich fühle. Immerhin nimmst du klar und deutlich wahr, wie hoch die Frequenz ist." Sayoko rückte ein wenig von Shikei ab und löste das Band aus ihren langen welligen Haaren. Diese fielen geschmeidig hinunter und umrahmten ihr Gesicht nun, als wäre sie eine Art eigenwillige Nymphe. Mit einem herausfordernden Lächeln blickte sie über ihre Schulter und lehnte sich dabei nach hinten aufs Bett. Ihre Haut spannte sich einmal mehr, aber ihre Konzentration galt wieder dem Jungen am Kopfende des Bettes. "Ich weiß ja nicht, ob du dich fürchtest? Ich kann dich, wenn ich will, wie eine Marionette tanzen lassen. Aber ich kann nicht nur dich, sondern auch alles an dir bewegen. Deine Kleidung, deine Haare... Wenn du einen Ring oder so etwas tragen würdest, könnte ich ihn einfach durch meinen Wunsch vom Finger ziehen, ohne dich anzufassen." Demonstrativ zog sie Shikei mit ihrer Telekinese über das Bett zu sich heran. Mittlerweile hatte sie ihren Kopf auf die Decke gelegt und er sah von oben auf sie herab. Ihre Reißzähne funkelten ihm entgegen, als sie die Hände auf dem Bauch faltete. "Wenn ich will, kann ich dich Dinge machen lassen, gegen die du dich nicht wehren kannst."

Sie machte es ihm nicht gerade einfach, sie bettelte ja schon fast danach dass er sich seinen Instinkten hingab. Wie sie verführerisch unter ihm lag. Das lange gewellte Haar,die seidene Haut und das darunter fließende Blut flehten förmlich dass er seine Reiszähne in ihr versenkte. Er versuchte möglichst souverän zu bleiben während er ihr antwortete "Und was für Dinge wären das?" Seine Gesichtszüge verspannten sich langsam und das Monster ihn im begann zu pochen und zu hämmern als ob es raus wollte.

Nachdenklich schaute Sayoko an die Decke und verharrte in ihrer Position. Ihr Puls hatte sich wieder beruhigt und sie dachte ernst darüber nach, was sie eigentlich alles mit einem Vampir machen konnte. "Je nachdem was für einen starken Willen du hast, kann ich dich zu fast allem zwingen, was ich aber nicht tun werde", beruhigte sie Shikei schon mal und drehte ihren Kopf zu ihm. "Ich könnte dich alle möglichen Gestiken machen lassen, die Menschen benutzen. Das wäre einfach. Nicken, Kopf schütteln, winken oder so etwas. Wenn es detaillierter werden sollte wie deinem Gesicht eine bestimme Mimik zu verpassen, nagt es an mir. Ich müsste mich schwerer konzentrieren. Flüssiges und Gasförmiges ist auch sehr schwer zu kontrollieren. Nur Festes ist am einfachsten. Aber ich kann auch nicht alles schweben oder bewegen. Für das gesamte Schulgebäude bräuchte man mindestens 500 Telekineten." Sie lachte kurz auf über diese wahnwitzige Vorstellung, da es ohnehin nur wenige mit ihrer Fähigkeit gab. "Dich zu bewegen wäre einfach, wenn dein Geist sich als widerstandlos erweist. Außerdem zählst du ja nicht zu irgendwelchen Schwergewichtlern im Kampfsport. Aber ich will nicht an dir experimentieren. Ich wollte nur wissen, ob du dich "fürchtest", da du dich ja mit Schall unsichtbar machen kannst und mich... dadurch verunsicherst?" Am Ende hob Sayoko ihre Stimme leicht an, weil sie sich selbst nicht ganz sicher war, ob er sie mit seiner Fähigkeit verunsicherte oder eher neugierig machte.

"Wieso verrätst du mir so viel über deine Fähigkeit?" Sie selbst hatte seine Kraft wohl nicht ganz verstanden, also noch eine Kostprobe Sein Körper verwellte sich wieder und man konnte verschwommen wahrnehmen, er hat diesmal weniger Kraft eingesetzt und war diesmal deutlich langsamer damit sie seine Fortbewegung wahrnehmen konnte. In nicht einmal einer Sekunde saß er am Fensterbrett und sah sie an "Ich bin nicht unsichtbar nur weil dein Auge meine Bewegungen nicht wahrnehmen kann." lächelte er leicht.

Sayoko setzte sich wieder auf, als seine Stimme auf einmal von woanders herkam. Sie sah dorthin, wo er saß und sie anlächelte. "Eigentlich weiß ich das selbst nicht", gestand sie und schloss mit einem entschuldigenden Lächeln die Augen. "Ich vermute wohl einfach, dass ich es dir sagen kann, weil du zu den wenigen Vampiren gehörst, die mir überhaupt je zugehört haben. Und das... nutze ich einfach aus. Und man kann schließlich nie genug von jemandem wissen, wenn man ihn sympathisch findet oder?" Grinsend beugte Sayoko sich vor und stützte ihr Kinn mit einer Hand ab, während ihre Ellenbogen auf ihre Knie drückten. Kaum merklich bewegte sie ihren rechten Zeigefinger, der sich auf Shikeis Haare konzentrierte. Sie zuckte mit ihm von links nach rechts, woraufhin eine lange Strähne von dem Pony des Schwarzhaarigen sich tanzend bewegte. Das Grinsen verschwand dabei aber nicht von Sayokos Lippen, sie unterdrückte es nur unschuldig.

Diese Aktion und ihr Lächeln schienen den letzten Rest Wiederstand mit dem er die Bestie in seinem Körper zurrückgehalten habe. Er wollte nichts anderes als ihr Blut und er wusste nicht mal warum. Sie hatte etwas in ihm dass seine Instinkte die er stets unter Verschluss hielt zu wecken schien. Wieder war er zu schnell um wahrgenommen zu werden bis zu dem Zeitpunkt als er wieder über ihr lag und sie nach unten drückte. Sein Gesicht näherte sich ihrem Hals und sein Mund öffnete sich. Die Fangzähne deutlich herausragend...

"Was tust du da?", fragte sie erschrocken und blickte auf die Fangzähne Shikeis. Trotz seines geringen Gewichts bei seiner Größe schaffte er es, sie mit seinem Griff am Bett festzuankern. Und seine Hände mit Telekinese zu bekämpfen? Dafür fehlte ihr gerade die Konzentration. Sayoko begann ihren Oberkörper hin und her zu bewegen, aber das freiliegende Dekolleté über ihrer üppigen Oberweite lud den Mann über ihr zu deutlich ein, mit den Zähnen die weiche Haut zu durchtrennen. Ihre Bewegung erstarb, als sein Mund sich ihrem Hals näherte. Sie wollte nicht in Panik ausbrechen oder ihn niederschlagen. Dafür hatte er zu sehr gelitten. Diese ganzen Wunden auf Shikeis Bauch blitzten vor Sayokos innerem Auge auf. Er wurde schlimmer gefoltert, als ich es mir vorstellen kann. Er war noch verzweifelter als ich. Ich darf mich gar nicht beschweren. Ich wurde von so einer Gewalt verschont. Ihn wegzustoßen würde es nur schlimmer machen. Was das richtige in der Sekunde ist? Ich... weiß es nicht.
Sayoko ließ zu, dass Shikeis Zahnspitzen über ihre Haut strichen. Sie wollte ihm keine Schmerzen zufügen, auch wenn er dabei war, sie zu verletzen. Ein wenig spielte auch der Gedanke mit ein, dass Vampire ab und zu eben doch Blut verdient hatten. Wenn sie nun die Quelle dafür war, sollte sie sich geehrt fühlen? Sie schloss die Augen und drehte mit zusammen gepressten Lippen den Kopf weg.

Plötzlich war Shikei wieder bei Sinnen und sah wie er auf Sayoko lag, gewaltsam runtergerdrückt und mit zusammen gepressten Lippen. Sie schien auch sonst irgendwie verkrampft. Erst jetzt wurde ihm klar was geschehen war. Als er ihren Hals sah atmete er durch, offenbar hatte er noch nicht zugebissen. Trotzdem war es soweit gekommen. Pervers,wiederwärtig war das. "Tut mir leid" flüsterte er beschämt ehe er von ihr aufstand und auf dem Boden saß. Den Kopf gesenkt. "Bitte geh" kam es leise zwischen schwarzen Haarsträhnen hervor.

Instinktiv wanderte Sayokos Hand zu ihrem unverletzten Hals, aber sie ließ sie wieder sinken, als sie sich aufgesetzt und Shikei angesehen hatte. Von seinem Lächeln, das er ihr gezeigt hatte, war nichts mehr zu sehen, was sie wehmütig die Augenbrauen zusammen schieben los. Jetzt bestraft er sich, weil er von mir trinken wollte? Da zeigt sich wieder die Regel der Reinblüter, nicht von Menschen oder anderen Vampiren zu trinken. Langsam stand Sayoko auf und wusste nicht, ob sie seiner Aufforderung freiwillig nachkommen sollte. Mit einer kleinen Entfernung kniete sie sich vorsichtig zu ihm hinunter und suchte seinen Blick. "Bitte. Gib dir nicht die Schuld", entwich es ihr besorgt. "Ich bin dir nicht böse oder... fürchte mich jetzt vor dir. Shikei, das solltest du nicht an dich heran lassen. So sehr es dich auch angreift und vielleicht an deine Eltern erinnert." Sie biss die Zähne zusammen, weil sie ihm irgendwie helfen wollte, aber keine Ahnung hatte. "Wenn ich irgendwas für dich tun könnte...", murmelte sie.

Shi biss die Zähne zusammen und zitterte am ganzen Körper doch Sayoko schien gar keinen Gedanken daran zu verlieren zu gehen, obwohl er sie angegriffen hatte schien sie ihm auch noch gut zureden zu wollen. Diese unschuldig naiv wirkende Art zu helfen verstärkte den Drang nur noch mehr sie sich einzuverleiben. Seine Faust schoss gegen die Wand und hinterließ ein faustgroßes Loch im Beton "Gib mir einfach die Tabletten und geh...ich bitte dich"

Seufzend stand Sayoko wieder auf und suchte nach den Tabletten, die Shikei von ihr gebracht haben wollte. Sie nahm sie von einem Tisch und bückte sich nochmals zu dem Schwarzhaarigen, damit er die Packung nehmen konnte. Sie fügte mit nachdrücklichem Ton hinzu: "Wenn du... möchtest, kannst du im Laufe des Tages nochmal mein Zimmer aufsuchen. Ich denke, du wirst es finden. Ich... würde dich bitten." Mit einem besorgten Blick wandte sie sich ab und kehrte in ihr eigenes Reich zurück.

look: Sayokos Zimmer

Shi hatte sich über die Stunde lang mehrmals Tabletten reingehaut bis ihm schlecht wurde und er über der Kloschüssel hang. Er wusch sich grade als er Blut roch und zwar ganz in der Nähe. Er musste wissen was los war und eilte hinaus.

look: Eingangshalle

Shi kam in sein Zimmer,er brauchte erstmal bisschen Ruhe und Zeit für sich. Mit einem Seufzer setzte er sich aufs Bett bevor ihm die kleine Krähe am Fensterbrett auffiel welche einen kleinen schwarzen Umschlag mit sich trug. Diese Umschläge kannte Shikei schon zu genüge. Heute sollte es also nocheinmal zur Jagd gehen. Er überflog den Inhalt, während die Krähe das Weite suchte. ~Also gut...~ Der Schwarzhaarige griff zu seinem Katana welches er hinten an der Hüfte befestigte, lud seine Waffen durch und zog sich einen roten Mantel an um das Katana zu kaschieren.








Mit kalter Miene verschwand er schließlich durch das Fenster seines Zimmers und machte sich auf den Weg zu besagtem Ort

look: Dunkle Gasse

Shikei hatte es geschafft vor Sayo im Haus Mond zu sein und lag nun auf seinem Bett. Sehr lange würde es wohl nicht mehr dauern bis man erfuhr dass er dem Hunterverband angehörte und damit wohl auf der Liste des Senats stand während auch der Verband wahrscheinlich versuchen würde ihn zum Schweigen zu bringen. Jetzt wusste er wie Gefühle einem zum Verhängnis werden konnten. Hätte er einfach abgedrückt hätte ihm nichts passieren können, doch er hatte es einfach nicht gekonnt. Sein Finger war wie eingefroren gewesen als die Vampirin vor ihm gestanden hatte. Egal was er jetzt noch tun würde, es war zum Scheitern verurteilt.

Vorsichtig bewegte Sayoko sich vor den Zimmern des Flurs, den sie gerade entlang schritt. Mit der Unsicherheit im Nacken, dass sie Shikei einfach allein gelassen hatte und nicht wusste, was in ihm vorging, öffnete sie leise die Tür zu seinem Zimmer. Erst, als sie sie wieder geschlossen hatte, nahm sie wahr, dass der Junge bereits hier war. Mit derselben Schweigsamkeit stand sie einige Metern von ihm entfernt. "Ich wollte dir etwas bringen", sagte sie neutral und zog die Pistole hervor. Ihre Füße führten sie zu Shikeis Schreibtisch, um die Waffe dort nahezu nervend langsam abzulegen.

Shikei musste es tun, auch wenn es ihn innerlich schmerzte war es einfach das einzige was er noch tun konnte. Seine Hand fuhr zu ihrem Handgelenkt und zog Sayoko in eine enge Umarmung. "Tut mir leid" flüsterte er kurz ehe er mit der Handkante leicht auf ihre Schläfe schlug und sie ohnmächtig aufs Bett fiel. Der Schwarzhaarige setzte sich neben die Vampirin und machte sich an die Arbeit ihr die Erinnerung an die Ereignisse in der Gasse zu nehmen.