Sayokos Zimmer

Da auch Sayoko sich anstrengte, ihre Beherrschung nicht völlig aufzugeben, hingen einige Strähnen an ihrer Stirn wie eine anhängliche Substanz. Als Shikei auch von selbst begann, sich zu bewegen, vergaß sie sich für einen Augenblick. Ihre Stimme drang aus ihrer Kehle wie ein Signal, dass sie sich unheimlich gut fühlte. Als würden unsichtbare Hände auf ihren Rücken drücken, beugte sie sich vor und legte ihre Wange auf die des Schwarzhaarigen. Sayokos Mund befand sich in etwa neben seinem Ohr, weshalb er deutlich wahrnahm, wie ein lautes Stöhnen unterdrückte. Ihre Hände hatte sich an seinen Schultern platziert, um sich festzuhalten. Kämpferisch brachte sie einige Worte über die Lippen: "Wenn du... aufhörst... werde ich nicht... deinen Namen ertönen lassen..." Und es dürfte sehr belohnend sein, wenn er das geschrien hört, worauf er sich angesprochen fühlt. Das hat einen wundervollen Effekt.

Statt Worten ließ Shikei einen Kuss für sich sprechen und ließ sie aus diesem nicht mehr los. Die halbe Nightclass musste jetzt wirklich nicht durch seinen Namen aufgeweckt werden, also verbat er Sayoko zärtlich den Mund. Sein Atem ging weiter stoßweise und pressend aus den Nasenlöchern doch hatte er, anders als Sayoko kein Problem damit dies auf Zimmerlautstärke zu beschränken.

Sayoko konnte es nicht wirklich koordinieren, als Shi sie in einen Kuss zog. Einerseits ging ihr Atem angestrengt schnell durch die Nase, andererseits wollte ihre Stimme aus ihrem Mund, aber wurde durch seine Zunge aufgehalten. Vielmehr hörte man den Anfang eines Lauts, der dann abgetrennt aufhörte. Die Blonde war etwas gefordert und ihre Gegenbewegungen verschwanden langsam. Will er mich ersticken, damit ich nichts von mir gebe? Sie zwang ihn, inne zu halten und floh aus dem Kuss. Schwer atmend setzte Sayoko sich auf, bevor sie Shikei an der rechten Schulter anfasste, sich mit ihm umdrehte und es dabei schaffte, dass er nicht seinen Standort verließ. Die Adelstochter lag auf dem Rücken, schaute ihm verschmitzt lächelnd entgegen und breitete ihre Beine aus. "Mach weiter", hauchte sie erwartungsvoll und verengte die Augen, als würde sie ihm drohen.

Shikei zögerte einen Moment, doch als er in Sayokos Lächeln sah senkte er sein Becken schon beinahe automatisch an ihres und er schien immer mutiger zu werden. So erhöhte sich langsam das Tempo und die Stärke was auch bei ihm nicht völlig geräuschlos blieb. Seine verschwitzte Stirn drückte auf ihre und die aufgregend funkelnden Augen der beiden starrten sich nahezu an während sie wie 2 Hunde um die Wette hechelten wobei beiden ab und zu ein kleiner Stöhner entfuhr.

Sayoko war ebenso bemüht wie Shi, sich an ein gewisses Lautstärkelimit zu halten. Um nicht die Aufmerksamkeit vom halben Haus Mond zu erregen, suchte sie verzweifelt nach seinem Mund. Mit geschlossenen Augen öffnete die Blonde ihre Lippen, rief stumm Shikeis Zunge zu sich und spürte diese sogleich. Wie von selbst umschlagen ihre Arme seinen Rücken und trotz seiner Statur, hatte sie das Gefühl, unter seinem Schatten klein geworden zu sein. Dass er vergleichweise wilder war als zuvor, raubte ihr leicht die normale Wahrnehmung. Ein unbewusster Wunsch erfüllte sich von selbst, als Sayokos Kopf ihrem Fuß einen Telekinesebefehl zukommen ließ. Sie legte ihn, nachdem sie Shikeis Unterkörper mit einem Bein umklammert hatte, auf sein Steißbein und ließ dort ihre Fähigkeit wirken. Es war ihr fast peinlich, als sie realisierte, dass sie schuld war, dass der Schwarzhaarige ein noch höheres Tempo an den Tag legte.

Als würden sie zusammen gehören wollten sich die Zungen der beiden Vampire in ihrem Spiel nicht mehr trennen sondern setzten es immer intensiver fort. Während ihre Hände auf seinem Rücken ihm noch mehr das Gefühl von Nähe gaben strichen sein ihre schlanken Beine entlang, massierten und kratzten sie bis sich Shis Hände wieder um Sayokos Hüften schlangen. Er selbst war leicht überrascht da er spürte das irgendwas seinem Unterleib die Sache erleichtete doch schien ihn das nicht zu stören. Shikei genoss nur den Augenblick mit seinem Engel.

Sofort unterband Sayoko die Reaktion von ihrem Fuß und zog diesen wieder zurück. Jegliche Kleinigkeiten, die sie spürte, wollte sie von Shi übermittelt kriegen und nicht von sich selbst. Das Fremde, was sich in ihrem Unterkörper seinen Weg bahnte und seine Zunge, die wie ein essenzieller Baustein in Sayokos Mund tanzte, war für sie himmlisch. Ein wenig ungehemmter begann sie nun zu stöhnen, aber es erleichterte ihr ihre Situation, langsam dem Ende entgegen zu sehen. Sie schlug ihre Augen auf und blickte Shikei fast glücklich entgegen. Nach diesem kleinen Lächeln drückte sie ihren nackten Oberkörper wieder an seinen, als dürfe er sie niemals loslassen und presste die Lippen aufeinander, um nicht doch seinen Namen zu rufen.

Shikei spürte deutlich wie diese Art Kraft die ihn gesteuert hatte langsam verschwand, was ihn aber keineswegs dazu veranlasste das Tempo zu drosseln. Zärtlich knabberten seine Zähne an Sayokos Zungenspitze wobei der Druck der sich in seinem unteren breit machte ihn teilweise unkontrolliert fest beißen ließen. Er versuchte durch anspannen seiner Muskeln das Gefühl dass sich immer intensiver in ihm breit machte zu konpensieren. Er spürte dass der Druck in seinem Unterleib sobald er zu groß war, das Ende einläuten würde.

Innerlich schon längst in unmögliche Höhenlagen getrieben, hielt Sayoko sich nur noch an Shikei fest. Jeder Stoß seinerseits fühlte sich wie ein beflügelnder Kuss ihres Körpers an, den sie in sich aufnahm wie eine ausgedorrte Pflanze den ersten Frühlingsregen. Sie war schon nahezu gierig nach seiner Zunge, als er sie immer noch küsste und ihre heftigen Laute unterdrückte. Ihre Arme spannten sich so an, dass sie Shi an Sayoko fesselten, während sie mit jeder Bewegung, mit der er sich in sie begab, die Sekunden begann zu zählen.

Shikeis kam sich vor als wäre sein Hirn eine Glühlampe und man hatten den Stecker gezogen. Seine Emotionen und Wahrnehmungen fuhren Achterbahn und es kam ihm vor als wäre er in einem kompletten High-Zustand. Das Bett machte Geräusche dass der junge Vampir Angst hatte es würde jeden Moment in einem ohrbetäubenden Krach zusammenkrachen. Es war nicht mehr länger zurrückzuhalten und mit einem unterdrückten Geräusch Shikeis detonierte der Druck in seinem Unterleib.

Auch Sayoko hielt in jeglichen Bewegungen inne, versteifte sich in einer Haltung und spürte, wie sich jegliche Muskeln in ihrem Becken zusammenzogen. Für sie war es berauschend, als sie merkte, dass Shikei nicht nur ein Körperteil in sie versenkt hatte, sondern nun auch etwas weiteres. Ihre Nerven arbeiteten sehr stark, während in ihrer Kehle ein weiteres Stöhnen erstickte. Sie klammerte sich an Shis Körper wie an etwas Lebenrettendes.

Kurz verlor sich Shikei noch in den Augen Sayokos bevor er sich langsam aufsetzte, dabei bemerkte er gar nicht dass die Decke abrutschte was der Adelsvampirin die Möglichkeit gab seinen nackten Körper von oben bis unten zu sehen. Einzelne Schweißtropfen fielen aufs Bett wo sie kleine Spuren hinterließen und der schwarzhaarige keuchte als wäre er gerade um sein Leben gerannt.

Sayokos Brustkorb hob und senkte sich schwer. Sie blieb noch eine Weile liegen, bevor sie die Kraft fand, sich zu bewegen. Ihre olivgrünen Augen wanderten verstohlen über Shis Körper, als sie sich hinkniete, und auch ihren zeigte. Ein amüsiertes Lächeln zeigte sich, bevor sie sagte: "Siehst du, du hast zwar meine Lampe zerstört, aber deiner Kraft hat mein Bett standgehalten." Verspielt beugte sie sich nach vorn und saß auf allen Vieren vor ihm. Sayoko hob ihren Kopf und blickte schon beinahe zu ihm hoch.

Verführerisch wie eine Katze sah sie auf allen 4 aus und Shikeis Hand wanderte nochmal zu Sayokos Wange um sie danach nochmal innig zu küssen. Ihr blondes Haar sah etwas chaotisch aus aber seines wollte er gar nicht erst sehen. Noch im Kuss tastete er langsam nach den Kleidungsstücken die sie ihn ihrem leidenschaftlichen Spiel eins nach dem anderen auf den Boden gepfeffert hatten.

Leicht amüsiert bemerkte Sayoko, dass Shikei nach seinen Klamotten suchte. Sie löste sich kurz von ihm und raunte, während sie beide seiner Handgelenke umfasste: "Was hast du vor... So bist du mir viel lieber..." Langsam und mit tiefer Stimme sprach sie dieses Kompliment aus, bevor sie Shis Handgelenke wieder in die Bettdecke drückte und ihn zur Matratze niederküsste.

Plötzlich wurde Shi prompt niedergedrückt und mit einem fordernden Kuss der blonden Vampirin auf die Matraze gedrückt, die Handgelenke wie Fesseln umklammert. Er versuchte was zu sagen aber mehr als ein unverständliches "MMMMMMMHH" kam nicht hervor. Nur mithilfe ihres Blickes schaffte sie es dass er nicht anders konnte als sich dem Kuss hinzugeben und ihn zu erwiedern.

Nach einigen Minuten ließ sie Shikei wieder los und lehnte sich zurück. Fast schon zufrieden blickte sie sich um und ordnete mit ihrem Kopf ihre Fähigkeit. Sie wandte sie auf das an, was Shi getragen hatte und auf das, was sie heute angezogen hatte und zu jeweils seinem Träger kehrten die Klamotten schwebend zurück. Sayoko hatte sich gerade ihren BH angezogen, als sie anfangen musste, schief zu lächeln. "War es die Erfahrung wert?", fragte sie unschuldig.

Shi schwieg, er musste erstmal die letzten Ereignisse halbwegs verarbeiten. Doch er hoffte dass sein Blick ihr alles sagen können würde was es zu sagen gab. Seine Arme schlüpfte in die Ärmel seines Shirts und er zurrte den Gürtel seiner Hose fest nachdem er sie hochgezogen hatte. Seine Finger fuhren durch sein wuscheliges Haar um die Knoten aus zu kämmen und halbwegs zu richten. Er saß auf der Bettkante und blickte aus Verlegenheit die Hirsche an der Wand an.

Als Sayoko sich soweit ebenfalls angezogen hatte, schaute sie auf ihrem Bett zu Shikei. Wortlos ging sie hinter ihn, drückte sich an ihn und umarmte seinen Hals. Neben seinem Ohr flüsterte sie in nun etwas ernsterem Ton: "Was hast du nun vor? Und... wie ist das jetzt zwischen uns? Abgesehen davon, dass ich noch mit Kaname sprechen soll."

Shis Hände griffen nach ihren welchen um seinen Hals geschlungen waren und sein Kopf drehte sich zu ihrem um ihr einen kurzen Kuss auf die Wange zu drücken "Ich werde mit Kaname reden, ok?" Seine Finger berührten ihr Kinn und er küsste ein letztes Mal Sayokos Lippen ehe er ihre Arme von seinem Hals lößte und aufstand

Nachdenklich blieb Sayoko sitzen. Ihre Hand schnellte zu ihrer Wange an der Erinnerung und dem Geräusch. "Was willst du ihm sagen?", fragte sie nachdenklich und krallte die Finger ihrer rechten Hand in die Hose.

"Ich werde dafür sorgen dass er dich nicht mehr so behandelt" sagte Shikei kalt. Innerlich war ihm wohl bewusst dass er das getan hatte was er bei einem Job nie tun dürfte. Er durfte nie persönliche Gefühle über rationale Entscheidungen stellen. Doch sein Unterbewusstsein schob das zur Seite als er sich von Sayoko verabschiedete und sich vor Kanames Zimmer begab und an der Tür klopfte "Kaname seit ihr da?"

look:Kanames Zimmer

Nachdem Sayoko einige Minuten hatte verstreichen lassen, trat sie an das Fenster und schob den Vorhang beiseite. Die Nachmittagssonne leutete ein, dass die Day Class nun mit ihrem Unterricht fertig war und das Mond Haus wieder trotz aller Regeln belagern würde. Seufzend zog sich die Adelstochter feste Schuhe an und keine Pumps, um notfalls richtig zutreten zu können. Einmal auf den Fuß würde hoffentlich reichen. Aber als sie einen bekannten Kopf mit langen schwarzen Haaren sah, wurde sie aufmerksam. Ungläubig, dass Shikei so plötzlich zu verschwinden schien, öffnete sie das Fenster, um sich hinaus zu beugen. Es war tatsächlich er, der dort entlang rannte in einem merkwürdigen Mantel. Skeptisch betastete Sayoko ihr Springmesser in ihrer Hose, bevor sie sich nervös aufmachte, ihm zu folgen. Einerseits machte sie sich Sorgen. Ob das Verhalten etwas mit Kaname zu tun hatte? Oder war es etwas völlig anderes? Wieso hatte er ihr nicht gesagt, was er mit ihm besprochen hatte, sondern brach irgendwohin auf?

look: Dunkle Gasse

Es waren nun 2 Tage vergangen, in denen Sayoko Shikei in ihren Augen genügend Zeit gegeben hatte, darüber nachzudenken, was in ihm durcheinander war. Einerseits hätte er vielleicht auch gern noch mehr Zeit gehabt, andererseits drängte es sie, zu erfahren, was nun sein Entschluss war. Nachdem der Unterricht der Night Class beendet war, war die Blonde in ihrem Zimmer verschwunden und hatte einfach in ihren Kleiderschrank gegriffen. Ein Minikleid in kräftigen Türkiston kam zum Vorschein, das ihr nicht mal bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte. Sayoko zog dazu schlichte Sandaletten in silber an, als sie sich mit offenen Haaren und aufgefrischtem Kajal zu Shikeis Zimmer aufmachte. Vielleicht war er schon dort.

look: Shikeis Zimmer