Eingangshalle-Erdgeschoss

Shis Bewegungen in Schallgeschwindigkeit könnte höchsten Kaname mitverfolgen sodass dieser wohl als einziger nicht überrascht war Shikei an der Treppe lehnte. Seine schwarzen Haarspitzen waren noch feucht und tropften hinunter was Spuren an seinem Shirt hinterließ. "Was soll denn der Lärm um diese Zeit, Kaname-sama? Den Geruch von Nadeshiko konnte Shikei ganz gut ignorieren doch Sayokos Geruch hatte ihn aufgeschreckt. Er sah Sayo die am Boden war,Aido der scheinbar leicht aufgebracht, das kalte Gesicht von Kaname und Nadeshiko welche nur den Reinblüter anstarrte. Der Schwarzhaarige lehnte immer noch gebeugt an der Treppe die Hände verschränkt und schien die ganze Zeit auf den Boden zu blicken.

Überrascht sah Nade nun zu der Treppe hinauf wo Shikei gelehnt stand und zu dem Boden hinab blickte nachdem er Kaname eine Frage gestellt hatte und anscheinend von irgendetwas aufgeschreckt war, wobei ihr Blick nun zu Sayoko wanderte die den schwarzhaarigen Vampirjungen kurz ansah, bevor sie wieder zu dem Reinblütigen blickte. Schweigend musterte die Weißhaarige die Kratzer in der Handinnenfläche ehe sie dieses Körperglied augenblicklich in kühles Wasser verwandelte damit ihr Blutgeruch wenigsten ein wenig unterdrückt war obwohl der Gestank von Sayoko ihres die ganze Eingangshalle einhüllte und Nadeshiko davon übel wurde, und sie für einen Moment aufatmen konnte. "Wenn ihr mich alle bitte entschuldigen würdet...", murmelte sie danach trübe und verdammte sich beinahe selbst, als sie bemerkte wie ihre roten Augen von einer dünnen feuchten Schicht umgeben waren. Binnen Sekunden verwandelte sie ihre Hand wieder in die ursprüngliche Form und warf Kaname, und vor allem Sayo, noch einen Blick zu bis sie mit schnellem Tempo die Stiege hinauf ging und Shikei zerstreut musterte als sie an ihm vorbei ging. Beinahe flüchtete sie von diesem Ort in ihr Zimmer um den zweiten Streit mit ihrer Mitschülerin zu verdrängen.

look: Nadeshikos Zimmer

Sayoko war mehr als wütend, als er es gewagt hatte, sie vor Nadeshiko und Aido zu schlagen. Genau wie ihr Vater es hatte tun wollen. Man konnte ihr vieles antun. Sie foltern oder aufschneiden, aber eine Ohrfeige war für sie schlimm. Denn sie erinnerte sie daran, dass sie daran schuld war, dass ihrem Vater die Hand amputiert werden musste. Doch es brachte nichts sich gegen den Reinblüter und stärksten Vampir durchzusetzen. Wieder mal. Und vor den Augen von Shikei wollte sie nicht als Reinbluthasserin tätig werden. Wortlos stand die Niedergeschlagene auf, unter den prüfenden Blicken der Männer. "Aido-kun, kommst du bitte mit?", fragte Kaname derweil freundlich. "Selbstverständlich", sagte dieser und verneigte sich leicht. "Du kannst dich fürs erste beruhigen, aber ich werde dich auch noch sprechen." Ohne etwas zu erwidern ging Sayoko die Treppe hoch. Das eigene Blut, was sie getrunken hatte, roch jeder, der im Raum war. Vor allem Shikei, der gerade in ihrer Nähe war, als sie oben ankam. Mit vorgehaltener Hand stolperte Sayoko weiter, wobei sie im Flur - nur noch sichtbar für den Schwarzhaarigen - stehen blieb. "Es ist alles in Ordnung, Shikei-kun", rief Kaname ruhig und ging mit Aido die anderen Treppe hinauf.

Shi ging diese tägliche Routine auf den Nerv. Jemand tanzt aus der Reihe und schon erscheinen Kaname und sein kleiner Speichellecker Aido. Kaname weißt denjenigen zurrecht und geht wieder. Im Moment machte er sich mehr Sorgen um Sayoko und folgte ihr die Treppe hinauf.

Sayoko bemerkte, dass ihr Blut verschwunden war und auch der leichte Geruch danach sich verflüchtigte. Mit halb geschlossenen Augen blieb die Geschlagene stehen und schaute in ihre Hände, wo aber nichts Rotes zu entdecken war. Bedrückt drehte sie sich um, sah Shikei auf sich zukommen, aber ihr Blick war leer. Sie hatte nur eines vor Augen: Das verzerrte Gesicht ihres Vater mit gehobener Hand. Und dann dieses hallende Geräusch, das alles andere verstummen ließ. Auch wenn sie das jetzt aus der Erinnerung von Kanames Ohrfeigen holte. Ihr Vater hatte sie nicht getroffen. "Was möchtest du?", fragte Sayoko Shikei mit trockener Stimme. Sie blickte zu ihm, als hätte sie Angst noch einmal zu Boden geschlagen zu werden.

Shikei blickte sie stumm an, 10 sekunden vergingen, dann 20, dann 30. Seine Hand zog sie zu ihm und seine Arm schlungen sich um ihren Rücken und ließen ihren Kopf gegen seine Schulter lehnen. Er spürte wie verletzt sie war. Die Ohrfeige Kanames hatte nicht nur physischen Schaden verursacht sondern offenbar auch ihre Psyche getroffen. Er dachte keine Sekunde daran sie beissen zu wollen, er drückte sie nur zärtlich an sich und sprach kein einziges Wort.

Mit geweiteten, aber brennenden Augen legte Sayoko ihren Kopf seitlich gegen Shikeis Brust. Sie war sehr überrascht, dass er so reagierte, obwohl er vorhin noch verzweifelt darum gebetten hatte, dass sie verschwinden solle. Ihr Blick haftete an der Wand, dann auf dem Oberarm des Jungen, der sie umarmte. Sie traute sich nicht recht, irgendwas zu tun. Sie ließ ihre Arme unten, wehrte sich jedoch nicht. Und wieso tust du das jetzt? Habe ich irgendetwas getan, um deine Aufmerksamkeit so gezeigt zu kriegen? Kurz schluckte Sayoko, dann sagte sie leise: "Du solltest mich nicht beruhigen. Was du erlebt hast, war doch viel schlimmer. Ich habe nicht das Recht mich zu beklagen."

Seine Hand griff zu ihrem Ohr und er begann leise zu flüstern. "Was hat meine Vergangenheit mit dem hier und jetzt zu tun? Nichts, sie ist abgeschlossen und hat keinen Einfluss auf das heutige Geschehen. Und jetzt bedrückt dich etwas." Langsam ließ er sie aus Umarmung und lächelte traurig. Seine Fingerspitzen glitten zu ihrer Wange und schoben eine blondre Haarsträhne hinters Ohr.

Haka betrat das Mondhaus und fand sich in der Eingangshalle wieder.
Er atmete tief durch, zu lange war er nicht hier gewesen und verspürte endlich das Gefühl zu Hause zu sein.
Er schritt recht zügig auf eine der Treppen zu und sah auch zwei Schüler in der Halle.
Haka nickte Shikei und Sayoko zu, murmelte ein "Guten Tag" und war schon an den beiden vorbei gerauscht.

look: Apartmen von Haka

Mit befremdeten Gesichtsausdruck sah Sayoko zu Shikei hoch, da dieser knapp 10 Zentimeter größer war. Sie zuckte fast zusammen, als er ihre Wange berührte, aber dann ließ sie zur Hälfte ihre Augenlider sinken und umarmte sich selbst. Einerseits war sie verwirrt von Shikei, andererseits erfreute es sie ein wenig. Unbekannt war ihr diese Mischung aber auf alle Fälle. Aber sie hatte Interesse, das Unbekannte kennen und verstehen zu lernen. Fast schüchtern flüsterte Sayoko mit schief gelegtem Kopf: "Vorhin sagtest du noch, ich solle gehen. Und... jetzt lässt du mich freiwillig so nah zu dir." Ihre Aussage glich mehr einer Frage, aber der zurückgehaltene Ton ließ dies anders erklingen. Ihre olivgrünen Augen wanderten über Shikei und blieben an seinen Haaren hängen. Und nur, weil ich damit gespielt habe, ist er auf mich losgegangen? Ob er merkt, dass ich über seine Augen blicke und ihn nicht direkt ansehe...

Shi fielen die folgenden Worte nicht leicht über die Lippen " Es bringt nichts wenn ich vor der Finsternis in mir weglaufe, ich denke ich muss mich ihr stellen um sie irgendwann zu besiegen..." In diesem Moment rauschte ein Lehrer vorbei. Der schwarzhaarige kannte ihn Professor Hoshi, er konnte ihn nicht wirklich leiden und ignorierte ihn bis er schließlich fortsetzte "...und du hast etwas an dir dass mein Inneres weckt und es berührt...ich kenne dieses Gefühl nicht und weiß nicht wie ich es beschreiben soll...einerseits ist es schön andererseits habe ich Angst davor." Er merkte gar nicht dass sie ihm nicht in die Augen sah da er es genauso wenig tat.

"So ähnlich komme ich mir auch vor", gestand sie. "Da ist etwas neues, was ich nicht kenne. Einerseits fürchte ich mich vor den Auswirkungen, andererseits will ich... wissen, was es ist." Sayoko trat einen Schritt näher an Shikei heran, da das unbekannte Gefühl sie dazu verleitete, ihn nicht mit Telekinese zu berühren. Ihre linke Hand wanderte langsam nach oben zu Shikeis Gesicht und sie nahm vorsichtig eine seiner langen Strähnen zwischen die Finger. Ein kleines Lächeln wuchs in ihrem Gesichts, als sie seinen Pony berührte. Sie erinnerte sich daran, wie sie sein Haar mit ihrer Fähigkeit bewegt hatte, aber es nun anzufassen, fand sie irgendwie schöner. "Ich muss gestehen, du hast schönes Haar", grinste sie unbeholfen und vergaß langsam die Ohrfeige.

Mit den Fingerspitzen strich sich Shikei den Pony aus dem Gesicht um besser in Sayokos Gesicht zu sehen. Er strich durch ihr blondes Haar das bemerkenswert schön und üppig auf ihren Kopf schmückte. Ihre elfenbeinfarbene Haut strömte einen wunderbar angenehmen Duft aus den der Schwarzhaarige sofort durch die Nasenlöcher inhalierte. Ihre Augen und ihr Lächeln waren so tief dass man sich darin verlieren konnte und nichts anderes mehr sehen wollte. Ihre schlanke Figur und das erotisch wirkende Dekollete waren nur die Kirsche auf der Torte. Seine Hand griff zu ihrer als seine Augen begannen aufzublinken. Verdammt,nicht schon wieder!

"Lass dich davon nicht beeinflussen", ermutigte Sayoko Shikei und blickte ihm intensiv in die Augen. Sie wollte seine roten fesseln, damit er nicht mehr auf die Halsschlagadern sah oder sich auf ihr Blut konzentrierte. "Du bist stärker als dein Durst", machte sie lächelnd weiter. Sie legte ihm ihren Zeigefinger auf die Lippen und drückte diese ein wenig nach unten. "Ich weiß, dass das schwer ist, aber... konzentriere dich auf andere Sachen. Wenn du etwas findest, das dich vielleicht auch berauscht, aber ungefährlicher als ein Biss ist, lässt es den Durst in Vergessenheit geraten. Und diese süchtig machenden Dinge basieren auf zwischenmenschlichen Erfahrungen." Lächelnd zog Sayoko ihren Finger zurück, wobei sie sich an die Flurwand lehnte. Mit ein bisschen Telekinese zog sie Shikei zu sich heran, als sie fast schon unter ihm an der Wand stand. Ihre grünlichen Augen wanderten zu seinen roten und ihre Hand legte sich auf seine Brust.

Shikei war bis zum Bersten angespannt, sein Körper vibrierte förmlich und er spürte einen unbeschreiblichen Drang nach Sayoko den er selbst nicht erklären konnte. Es dürstete ihn nicht nur nach ihrem Blut inzwischen dürstete es ihn nach ihr, auch wenn er sich dem nicht ganz bewussst war. Sayokos Augen die an frische reife Oliven erinnerte begannen gradezu ihn in einen Sog zu ziehen und nicht mehr los zu lassen."Und was soll es da anderes geben." fragte der junge Vampir unsicher. Sie standen so dicht beieinander dass sie den Atem des anderen auf ihren Lippen spüren konnten.

"Da gibt es vieles", lächelte Sayoko und wickelte ihre Finger in den Stoff seines Oberteils, um Shikei im festen Griff zu haben. Sie legte leicht den Kopf schief und schaute unter ihrem schwarzen Kajal hervor. "Man... oder du musst es nur ausprobieren." Ihr Stimme wurde zu einem Flüstern. Sie zerrte nicht an Shikei, doch ihr packender Griff zog ihn näher zu sich heran. Bevor etwas anderes passierte, fragte Sayoko lächelnd: "Hörst du mit deiner Fähigkeit meinen Puls? Was sagt er dir?"

Shikei war viel zu angespannt für so eine Frage. Aber er versuchte es trotzdem und schloss langsam die Augen ~Dum Dum Dum Dudum~ langsam öffneten sich seine Augenlider wieder "Du bist glücklich, erwartungsvoll und ein wenig aufgeregt..." Weiter sprach er nicht sondern drückte sie automatisch unsanft gegen die Wand sein Atem ging gepresst und seine Stirn lag auf ihrer währens er auch ihre Hände gegen die Wand hinter ihr drückte. Solche Aktionen machte sein Körper ab und zu von allein. Dinge die er nicht tun wollte, doch sein Körper war wieder an einem Punkt vor er Besitz über seinen Willen ergriff.

Sayoko zeigte keine Angst durch Shikeis Griff, es gefiel er, dass er seine desinteressierte Schale abschüttelte und ein wenig führend auftrat. Sie ließ ihren Kopf gerade, damit er weiter seine Stirn an ihre lehnen konnte, wobei sie flüsterte: "Das hast du aber gut herausgefunden. Ich frage mich nur, wieso ich aufgeregt bin." Spielerisch bewegte die Blonde ihre Hände, sie versuchte sich schwächlich zu befreien. Ihr Blick glitt dabei über Shikeis Wangen zu seinem Mund und sie lächelte noch breiter. "Willst du mich nun an die Wand pressen oder..."

Shikei wusste selber nicht wieso er ihrer schon magisch traumhaften Austrahlung erlegen war. Sie sorgte dafür dass sich sein Hirn wortwörtlich auschaltete und etwas anderes seinen Körper kontrollierte. Die zuerst zögerliche Lippenberührung endete in einem festen, fordenden und schon fast gewaltsamen Kuss während sich die Hände um ihre Gelenke lockerten.

Innerlich erhitzt versuchte Sayoko Shikei so etwas wie Stand zu halten. Sein wilder Kuss verlangte ihr einiges ab, da sie nie oft dazu kam, so etwas zu erleben. Ihre Hände rutschten ein Stück an der Wand hinab. Dort wurde die Kraft weniger, auf den Lippen der Blonden wurde er stärker und fordernder. Sanft schloss sie die Augen und ließ eine Hand in Shikeis Nacken fahren, welche dort seinen Kopf zwang bei ihrem zu bleiben. Die andere verweilte an seiner Wange und strich mit dem Daumen über die Haut. Wenn er meinen Puls hört... Sayoko spürte schon selbst, wie sehr ihr Muskel beschleunigt hatte. Ob Shikei das auch schon registriert hatte?

Shikei lößte sich aus dem ungewohnten Kuss, er konnte nicht leugnen dass dieser ihn ablenkte und einfach nur schön war doch war es nicht nur behindernd für seine Arbeit, konnte er jemanden dazu bringen möglicherweise Gefühle für ihn zu hegen obwohl alles hier nur ein Job war? Konnte er in ihrer Nähe überhaupt noch einen objektiv rationalen Gedanken fassen? "Ist es richtig...was wir hier tun?" fragte er vorsichtig doch war die Frage wahrscheinlich mehr an ihn selbst gestellt als an die Blonde.

"Fühlt es sich denn falsch an?", beantwortete Sayoko Shikeis Frage mit einer Gegenfrage. Das beantwortet sich doch von selbst, sonst wäre es gar nicht so weit gekommen. Vorsichtig wanderten ihre Hände auf ihm herum und strichen letztendlich von seinen Wangen seine Brust hinab. "Meine Antwort wäre auf deine Frage ja, weil ich weiß, dass ich es bedauern würde, wenn es vorbei ginge", gestand sie und lehnte sich nochmals an die Wand. Sie schien immer noch das Gefühl zu haben, dass Shikei sie fast geistesverlassen küsste, aber sie war unsicher, was er nun sagen würde.

"Ich weiß nicht..." Seine Finger suchten ihre und glitten dazwischen um ihre Hände festhalten zu können und er sie sanft sie Treppe rauf zog. Er zwang sich dazu, für einen Moment die Zukunft, seine Pflicht und alles um ihn herum zu vergessen und nur den Moment und ihre Nähe wahrzunehmen, was alles andere als einfach war. Genau so schwer wie es sich einzugestehen dass er vielleicht doch mehr als Gleichgültigkeit für jemanden empfand. "Egal wie das hier ausgeht...hier ist nicht der richtige Ort dafür flüsterte er und zog sie langsam die Treppe aufwärts.

Mit einem merkwürdigen Bauchgefühl, das aber keineswegs negativ war, ließ sich Sayoko von Shikei die Stufen hinauf ziehen. Als sie beim Podest für die Treppe in die andere Richtung ankamen, näherte die blonde Vampirfrau sich ihm nochmal und fragte hauchend neben seinem Ohr: "In... deinem Zimmer?" Unsicher verstärkte sich ihr Griff um seine Hand, als ihre Wangen immer wärmer wurden.

Er zog ihre Wange zu sich dass sein Atem klar deutlich in ihrer Ohrmuschel zu spüren war und achselzuckend antwortete "ist mir gleich" Shikei spürte wie sie den Griff verstärkte und schlussfolgerte daraus dass sie unsicher und nervös sein müsste.