Schulpark der Academy

Zusammen mit ihrem Lehrerkollegen schaffte Manami es, auf ihren Absätzen zu laufen ohne hinzufallen. Einerseits waren sie tödlicher als Silbermunition, andererseits einfach schön anzusehen. An Haka gelehnt spürte sie mit ihrer Empathie die ganze innere Wärme, die von ihm ausging, was sie auflächeln ließ. "Du hast ein großes Herz, das merkt man", sagte sie beiläufig.

Haka schaute sie an.
"Habe ich das?", fragte er mit einem Lächeln auf den Lippen und er küsste sie.
"So langsam verstehe ich dein Fähigkeit", sagte er und sah die erneut grinsend an.

"Und deine hat mir zuerst Angst gemacht, weil ich nicht wusste, dass du in meinem Kopf herumspukst", grinste sie und tippte ihm auf die Stirn. "Du kannst bei mir reingucken, wie du willst, aber deine Gedanken kenne ich nicht."

Haka grinste.
"Dann pass mal auf", flüsterte er ihr zu.
Kannst du mich hören?, fragte er in ihre Gedanken herein.
Dann ließ er seine Gefühle für sie in ihre Gedanken sprudeln, er las quasi aus seinen eigenen Gedanken wie aus einem Buch.

Manami schloss konzentrierend ihre Augen, als sie all das offenbart bekam. Wir haben verschiedene, aber unsere Fähigkeiten sind analytisch die gleichen. Sie sah ihn wieder mit einem Auge an und sagte dann: "Mit Empathie kann ich dir höchstens zeigen, was ich fühle. Ich kann dir nichts aufzwingen, aber dich anfassen und sagen: Das ist mein Gefühl. Und du spürst es."

Haka nickte.
"Ich kann die Gedanken von allen Personen um mich herum lesen und mich in diesen mit den Personen in Verbindung setzen und mit ihnen sprechen", er grinste und strich ihr erneut über das Haar. Immer noch konnte er ein wenig Angst vor Kaiens Reaktion in ihren Gedanken wahrnehmen.
"Es wird jetzt alles gut", sagte er lächelnd.

"Ich habe auch keine große Angst vor ihm", ergänzte Manami und zog Hakas Lippen einfach fordernd zu sich hinunter. Knallfrösche geben hauptsächlich nur albernes von sich. Und Kaien ist ein Knallfrosch. Denkst du das etwa nicht, wenn er aussieht wie eine alte Oma mit Stickjacke?

Haka küsste sie innig und voller Leidenschaft.
Da hast du recht, er hat nicht immer so die besten Ansichten.
Er zog sie in seine Arme und trug sie hinüber zu einer Bank.
Dort setzte er sich hin und legte sie der Länge nach auf seine Beine.
Zusammen sahen sie sich nun den Mond an.
Ist er nicht schön?, fragte er sie in Gedanken und konnte nicht widerstehen sie leidenschaftlich zu küssen.

Den Mond völlig ignorierend, küsste Manami ihren Kollegen auf der Bank. Sie hatte ihm eine Hand an die Wange gelegt, wobei sie ihre Lippen nicht von seinen losreißen konnte. Alles, was schön sein könnte, ist mir egal. Du bist gerade das Wesentliche.

Auch Haka konnte seine Lippen nicht von ihren lösen.
Er ließ seine Gedanken über denen der in der Schule Leute streifen und fand den von Kaien.
Er fragte ihn in Gedanken, was er von einer Beziehung zwischen seinen Lehrern halten würde und verschleierte seine Identität so sehr, dass Kaien dachte es sei ein Traum.
Seine Antwort war ein wenig verwirrt, aber sie enthielt Zustimmung.
Sachte löste Haka seine Lippen von Manamis.
"Also Kaien hat nichts dagegen, wenn seine Lehrer eine Beziehung haben", sagte er zwinkernd und strich ihr übers Haar.

Unsicher legte Manami ihre Hände auf ihre Beine und schloss die Augen. "Wenn das so ist", hauchte sie nachdenklich und schwenkte sachte wie der Wind von links nach rechts. Ihre rosanen Haare schummelten sich über ihre Schultern und tanzten zu ihrem Gesicht hinauf, als sie die Augen wieder öffnete. "Das ist alles nur so plötzlich. Am Morgen haben wir noch Bluttabletten schluckend im Lehrerzimmer gesessen und jetzt..."

Haka kicherte.
"Joa, so schnell kann es gehen", meinte er und küsste sie nochmals.
Dann zog er sie mit vampirischer Leichtigkeit auf die Füße und schloss ihre Hand in seine.
Langsam schlenderten sie nun durch den Park und genossen ihre Zweisamkeit.
An einem Baum blieb Haka stehen lehnte sich an den Baum und zog Manami in einen engen Kuss.

Manami ließ den Kuss mehr über sich ergehen, statt ihn großartig zu erwidern. Mit ihrem freigelegten Auge musterte sie Hakas Gesicht, bevor sie sich für einige Worte befreite. "Ich weiß aber nicht, ob das so einfach geht", erwiderte sie und schaute zu Boden. "Natürlich ist dort etwas, aber... die Schüler würden uns mit Fragen jagen wie ein Kaninchen vom Wolf durch den Wald. Und außerdem ist das meine "erste richtige" Erfahrung. Ich bin unsicher."

Haka sah sie ernst an.
Er überlegte kurz.
"Dann respektiere ich das und lasse dir die Zeit die du brauchst", sagte er dann und er schaffte es nicht ganz seine Enttäuschung vollkommen zu verbergen.
Dann lächelte er aber.
"Das mit den Fragen können wir doch einfach umgehen", er sah sie nun wieder mit strahlenden Augen an.
"Was niemand weiß, macht niemanden heißt", er zwinkerte.

"Interpretiere das nun nicht so, dass ich nichts von dir möchte", wollte Manami Haka besänftigen und blickte ihn mit schuldbewusster Miene an. "Nur ist Zeit manchmal etwas nützlicheres, als Worte. Ich... muss mich ein bisschen ordnen und mir ausmalen, wie alles sein würde." Entschuldigend nahm sie Hakas Hand und drückte sie in ihre Richtung. Er bewegte sich zu ihr und bekam einen weiteren Kuss geschenkt.

Haka erwiderte ihren Kuss und war sehr erleichtert.
"Das freut mich", hauchte er ihr ins Ohr und verschränkte seine Finger in ihren.
"Wir müssen mal wieder ins Gebäude zurück meine Aufsichtsschicht fängt gleich an", sagte er seufzend.
"Kaum einen Tag da, hängt mir Kaien schon wieder ne Aufsicht an", beschwerte er sich murrend.

Langsam schlenderten sie nun wieder zurück zum Schulgebäude.